Elche, wohin das Auge schaut
SZ vom 12.01.2008
Die Sammelleidenschaft des Kneipenwirts Patrick Gabriel
Leute, die kuriose Sammlungen lieben, haben in der Riegelsberger Gaststätte Elch immer was zu gucken. Das "Haustier" ist in vielen Variationen anwesend, sammelt doch Wirt Patrick Gabriel Elche.
Leute mit einem Faible für Sammlungen können in der Riegelsberger Kneipe übrigens rund ums Jahr auf Elchschau gehen. Mal ganz abgesehen von der Hoch-Zeit im Winter, wimmelt es hier immer nur so von Elchen. Allein in einem kleinen verspiegelten Regal hinter dem Buffet steht, sitzt, liegt gut ein Dutzend im Miniformat. Hinten in der Fensterecke liegt eine große Maske in Blau mit orangenem Gehörn. Dazwischen steht ein kunsthandwerklich geflochtener Vertreter seiner Zunft und die Zeichnungen an der Wand zeigen den Elch von seiner Schokoladenseite als Porträt. Der Urvater der Sammlung sitzt am Buffet. Patrick Gabriel hat ihn Eric getauft. Eric ist eine Leihgabe. Als die Kneipe, damals noch im Nauwieser Viertel in Saarbrücken eröffnet wurde, stellte ihn eine Sammlerin zur Verfügung. Eric zog mit nach Riegelsberg um und darf, solange der Elch besteht, also auf Kneipenlebenszeit, als Maskottchen dienen. Eric blieb nicht lange allein. Kinder kamen vorbei und brachten Patrick Gabriel Plüschtiere mit. Sie schrieben ihre Vornamen drauf und schauten auch vorbei, um nach ihrem Tier zu sehen. Auch die erwachsenen Gäste wurden mit dem Elchvirus infiziert und nicht zuletzt der Kneipenwirt. "Eins kam zum anderen", sagt Patrick Gabriel, und dann verrät er, dass er auch noch ganz besondere Stücke zu Hause hat. Und unten in einer Vitrine auf der Kegelbahn. Auf Nachfrage holt der Wirt den Schlüssel hervor, und dann geht es runter in den Keller zur Sonderausstellung. Original-Verkehrsschilder, eine Kappe mit Geweih, ein Elch mit Geweih in Schottenkaro, eine Dose Swedish Elk Blond Beer, Kugelschreiber, Schlüsselanhänger, Medaillen, Postkarten; T-Shirts. Halt alles nur elchdenkliche.
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